Katamarane

kennen wir von unseren Seen, oder aus dem Urlaub an der Küste. Katamarane, Segelboote mit zwei Rümpfen, sind extra-leichte Sportgeräte.

Offene Rennkatamarane werden entgegen den Jollen nicht in Klassen, sondern in Divisionen von A bis D unterteilt. Die Divisionen werden definiert über die jeweilige maximale Länge, Breite und Segelfläche, die ein Rennkatamaran erreichen darf. Renn- und Sportkatamarane haben zwei feste Rümpfe, meist aus GFK oder Verbundmaterialien.

Im Freizeitbereich sind auch Katamarane mit aufblasbaren Rümpfen bekannt. Die sogenannten Schlauchboot-Segelkatamarane sind in der Regel bei geringer Welle und Wind bis zu 5 Bft einsetzbar. Aufgrund der Möglichkeit, Schlauchboot-Segelkatamarane extrem klein zusammenlegen zu können, sind sie leicht zu transportieren und benötigen keinen Dauerliegeplatz.

Als Katamaran ausgebaute Fahrtenyachten bestechen durch ihr großes Platzangebot und ihre hervorragenden Segeleigenschaften auf Vorwindkursen. Da zwei Rümpfe verbaut sind, werden bei den meisten Bauformen dort die Kojen und Nasszellen untergebracht, während das Brückendeck für Salon, Pantry, Navigation und Nautik genutzt wird.

Katamarane haben im Vergleich zu Einrumpf-Yachten einen geringeren Tiefgang. Bei Fahrtenkatamaranen sind an beiden Rümpfen Kiele angebracht, die aufgrund der günstigen Hebelwirkung nicht so tiefgehend ausgelegt werden müssen, wie bei Einrumpfbooten. Zudem kommt die Formstabilität ergänzend hinzu, so dass das aufrichtende Moment nicht durch das Kielgewicht alleine erbracht werden muss.

 

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Boote mit zwei Rümpfen werden Katamaran genannt. Die Bezeichnung ist dem tamilischen kattumaram angelehnt, das so viel wie „Boot aus zusammengebundenen Baumstämmen" bedeutet.

Katamarane zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr breit sind und daher extrem formstabil auf dem Wasser liegen. Da sie ihre Stabilität über die Geometrie ihres Rumpfes erhalten, benötigen sie keinen Kiel und sind im Vergleich zu gleich großen Einrumpfbooten sehr leicht. Dies resultiert in einen geringeren Tiefgang und einen geringeren Wasserwiderstand.

Diese Vorteile werden sowohl bei motorisierten Katamaranen als auch bei Segelkatamaranen ausgenutzt.

Aufgrund ihres geringen Gewichtes kommen Katamarane auf Vorwindkursen sehr schnell in Gleitfahrt. Die im Vergleich zu Skiff-Jollen geringere benetzte Fläche lässt hierbei noch höhere Geschwindigkeiten möglich werden.

Ein Nachteil des Katamaran-Prinzipes ist, dass das aufrichtende Moment, das Einrumpfboote über den Kiel erhalten, entfällt. Katamarane richten sich daher nach einer Kenterung nicht selber wieder auf. Bei leichten Sportbooten (Katamaran-Jollen) können Segler ihr Sportgerät ähnlich wie eine gekenterte Jolle durch den Einsatz des Eigengewichtes wieder aufrichten. Aufgrund der Geometrie des Rumpfes, ist dies aber auch nur bei sehr kleinen Booten – i.d.R. bis etwa 7m Länge – möglich.

Um die Gefahr der Kenterung zu minimieren, werden Hochsee- und Fahrten-Katamarane oftmals mit Kielen an beiden Schwimmkörpern ausgestattet. Da hierbei jedoch eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu beiden Seiten des Konstruktions-Schwerpunktes entsteht, wird zwar erreicht, dass Fahrtenkatamarane auch auf Amwind-Kursen kaum krängen, diese Gewichtsverteilung wirkt sich im Fall der Kenterung jedoch gegenteilig aus: Ein gekenterter Katamaran wird sich von selber nicht wieder aufrichten.

Die Leistungen auf Amwindkursen sind in der Regel schlechter als die von Einrumpfyachten. Aufgrund es wesentlich kleineren Lateralplans kann der Katamaran den in Schiffsquerachse wirkenden Kräften weniger entgegensetzen als Einrumpfboote. Bei gleichem Anstellwinkel gegen den Wind (scheinbaren Wind) wird der Katamaran deshalb eine höhere Abdrift erfahren, als eine gleich große Einrumpfyacht.

Auf achterlichen Kursen erzielt der Katamaran deutlich höhere Geschwindigkeiten, als dies mit einer Einrumpfyacht möglich wäre.

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Kurz und knapp:

Katamarane sind Schiffe auf zwei Schwimmkörpern.

Sie erreichen ihre Stabilität durch ihre breite Auflagefläche auf dem Wasser (Formstabilität).

Katamarane kommen ohne Kiel aus.

Sie sind sehr leicht und haben einen geringen Tiefgang.

Im Fall einer Kenterung richten Sich Katamarane nicht von selber wieder auf.

Die deutlichen Vorteile gegenüber Einrumpfyachten auf Vorwind-Kursen büßen Katamarane auf Amwind-Kursen aufgrund des kleineren Lateralplans wieder ein.