Chiemgau

Die Namen Chiemgau und Chiemsee hängen mit dem Ortsnamen Chieming zusammen. Dieser wiederum wird meist von dem Gaugrafen Chiemo abgeleitet, der im 7. und 8. Jhd. zunächst den Ort Chimingaoe - später Chieming - und der ganzen Region den Namen gegeben haben soll.

Der Chiemgau umfasst heute die Gebiete der Landkreise Traunstein und Rosenheim. Er erstreckt sich jeweils etwa 50 km um das bayerische Meer, den Chiemsee herum. Für uns Segler hält der Chiemgau aber noch zwei weitere Schmankerl parat: Der kleine Bruder des Chiemsees ist der Simssee. Nur weniger Kilometer entfernt segelt man auch hier vor herrlicher Alpenkulisse unter weiß-blauem Himmel.

Der wärmste bayerische See ist der Waginger See am östlichen Rand des Chiemgaus. Der Waginger See ist zweigeteilt: Im Norden befindet sich der Tachinger See, der  größere, im Süden gelegene Waginger-See ist durch eine Einschnürung bei Tettenhausen davon getrennt.

Für Segler nicht von Bedeutung, aber für Naturliebhaber ein Muss ist die herrliche Landschaft rund um die Egglstätt-Hernhofer-Seenplatte am nordwestlichen Eck des Chiemsees.

Chiemsee

ist mit einer Fläche von 79,9 km² der größte See in Bayern und nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See in Deutschland. In Bayern hat allerdings der Starnberger See ein um die Hälfte größeres Wasservolumen.

Der Chiemsee enthält 2,048 km³ Wasser und hat eine 63,96 km lange Uferlinie; zusammen mit der Uferlänge der Inseln sind es 83 km. Das Einzugsgebiet umfasst 1.398,56 km², davon liegen 605 km² in Bayern. Seine Inseln sind die Herreninsel (238 ha), die Fraueninsel (15,5 ha) und die Krautinsel (3,5 ha), die zusammen die Gemeinde Chiemsee bilden, sowie die gemeindefreie Insel Schalch (22 m²).

Simssee

ist der letzte Überrest des Rosenheimer Sees, der sich am Ende der Würm-Eiszeit bis ins jetzige Gebiet des Simssees erstreckte.Er liegt 7 km östlich der kreisfreien Stadt Rosenheim und ist mit einer Oberfläche von 6,49 km² der größte See im Landkreis Rosenheim.

Die maximale Tiefe beträgt 22,5 m. Sein Abfluss speist die Sims. Die Erneuerungszeit des Simssees beträgt rund anderthalb Jahre. Sein Einzugsgebiet umfasst 59,51 km².

Waginger See

und der Tachinger See sind zwei zusammenhängende Seen im östlichen Landkreis Traunstein im Rupertiwinkel, die insgesamt 9 km lang und bis zu 1,7 km breit sind. Sie sind bogenförmig eingebettet in eine Hügellandschaft, die mit Feldern und Wiesen überzogen ist. Die Seen bilden zusammen das gemeindefreie Gebiet Waginger See im Landkreis Traunstein.

Am Ufer grenzen daran die Gemeinden Waging am See im Westen, Petting im Süden und Osten, sowie Kirchanschöring im Osten. Die beiden Seen sind Eigentum des Freistaates Bayern, für dessen Verwaltung die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen zuständig ist.

Naturschutzgebiet
Eggstätt-Hemhofer Seenplatte

Die Eggstätter Seen, korrekt Eggstätt-Hemhofer-Seenplatte, seltener auch als Hemhof-Eggstätter Seenplatte bezeichnet, sind eine Gruppe von 18 Einzelseen mit einer Gesamtfläche von rund 3,5 km² nordwestlich des Chiemsees in den Gemeindebereichen von Eggstätt, Breitbrunn am Chiemsee, Rimsting und Bad Endorf im Landkreis Rosenheim. Die Orte Eggstätt im Nordosten sowie Hemhof im Westen (1978 nach Bad Endorf eingemeindet) sind namensgebend. Die Seenplatte gilt neben der Osterseengruppe und den Seeoner Seen als bedeutendste Eiszerfallslandschaft des bayerischen Alpenvorlandes. Ein Teil dieser Landschaft bildet das älteste Naturschutzgebiet Bayerns.