Begeisternder Segelsport der 1. Bundesliga in Travemünde

Travemünde, 21. Juli 2014 – So etwas hat der deutsche Segelsport selten gesehen: Perfekte Segelbedingung und Segelsport vom Feinsten mit Hochspannung bis zum Schluss. Bei der zweiten von sechs Regatten der 1. Segel-Bundesliga im Rahmen der Travemünder Woche (19. bis 21. Juli 2014) gewinnen erneut die Titelverteidiger vom Norddeutschen Regatta Verein (Hamburg) und behalten damit ihre Tabellenführung, aber erst auf der Zielgeraden. Gesamtzweiter ist der Deutsche Touring Yacht-Club (Tutzing) vor dem Verein Seglerhaus am Wannsee (Berlin).

Die einhellige Meinung nach diesem bombastischen Bundesliga-Wochenende mit Segelsport auf höchstem Niveau: Das war geil! Segelfans, Seglerinnen und Segler und die Zuschauer sind von der Live-Übertragung von SAP und den hochspannenden Rennen komplett begeistert. Bei der zweiten Bundesliga-Regatta wurden innerhalb von drei Tagen 45 Wettfahrten gesegelt – 15 für jeden der 18 Vereine. Dass die Segler nach diesem Pensum fix und fertig an Land ankamen, aber alle ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatten, spricht für sich.

Einen kleinen Verlierer gibt es trotzdem: Der an der Ostsee zweitplatzierte Flensburger Segel- Club (FSC) führte bis zum vorletzten Rennen und hätte den Favoriten aus Hamburg um ein Haar auf die Plätze verwiesen. „Wir hatten es heute selbst in der Hand. Leider haben wir uns unsere konstante Leistung an diesem Wochenende mit einem blöden Fehler im vorletzten Rennen selbst versaut", resümiert Morten Massmann, der mit Steuermann Sven Koch, Alexander Erichsen und Hans Henning Höft am Start war. In der Tabelle macht der FSC aber einen großen Sprung vom achten auf den vierten Platz.

Mit einem Punkt Vorsprung vor dem nördlichsten Bundesligisten der Republik gewinnt der alte und neue Tabellenführer vom Norddeutschen Regatta Verein (NRV). „Es ist noch ein langer Weg bis zum Titel. Mit einem Sieg hier in Travemünde haben wir überhaupt nicht gerechnet. Die Konkurrenz war richtig stark", so Steuermann Johannes Polgar, der mit Klaas Höpcke, Florian Spalteholz und Niklas von Meyerinck in einem Boot saß.

Neben den beiden Nordclubs schob sich der Deutsche Touring Yacht-Club vom Starnberger See als Dritter in Travemünde auf den zweiten Tabellenplatz vor und ist jetzt erster Verfolger des NRV. „Die Bundesliga ist echt intensiv. Selbst in den Pausen kann man nicht abschalten, weil man noch beim letzten Rennen ist. Und schon geht's wieder aufs Wasser und weiter. Echt der Wahnsinn", beschreibt Max Weiss, Steuermann vom DTYC, die besondere Herausforderung.

 

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Bevor die Segel-Bundesliga in einem Monat in der Hauptstadt beim Verein Seglerhaus am Wannsee zu Gast ist (22. bis 24. August 2014) konnten die Top Sechs in Travemünde – der NRV, der FSC, der DTYC, der Württembergische Yacht-Club, der Verein Seglerhaus am Wannsee und die Segelkameradschaft „Wappen von Bremen" – bei den SAP Trave Races direkt in Zuschauernähe auf der Trave am Abend noch 1.000 Euro für ihre Jugendarbeit ersegeln. Die Siegerprämie für den Deutschen Touring Yacht-Club stifteten die Medienpartner der Travemünder Woche, die Lübecker Nachrichten und der Norddeutsche Rundfunk. Somit unterstützen die „Profis" der Bundesliga-Vereine ihren eigenen Nachwuchs und können so für noch mehr Feuer in ihrem Verein sorgen.

Bewertung nach High-Point-System:
1. Platz = 5 Punkte 2. Platz = 4 Punkte 3. Platz = 3 Punkte 4. Platz = 2 Punkte 5. Platz = 1 Punkt 6. Platz = 0 Punkte (DSQ, OCS, DNF, DNS, RDG, etc.)

DNS = Did Not Start (Verein nicht gestartet)
DNF = Did Not Finish (Rennen nicht beendet)
DSQ = Disqualified (Disqualifiziert)
OCS = On Course Side (Frühstart)
RDG = Redress given (Wiedergutmachung gewährt)
RAF = Retired After Finishing (Nach Zieldurchgang aufgegeben)
RET = Retired (Aufgegeben)

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Kurz und Knapp:

Bei der 2. Regatta der 1. Bundesliga wurde uns ein Bundesliga-Wochenende mit Segelsport auf höchstem Niveau geboten.

Alle geplanten 45 Rennen konnten gefahren werden. Das Spitzentrio aus NRV, FSC und DTYC lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Titelverteidiger NRV konnte sich am Ende nur aufgrund eines Patzers des FSC im vorletzten Rennen mit einem Punkt Vorsprung auch diese Regatta für sich eintscheiden.

Wie auch bei der Auftaktregatta waren die Zuschauer per Live-Übertragung hautnah am Geschehen. Die Regatta wurde professionell kommentiert. Alle Boote waren mit GPS-Trackern ausgestattet. Hochentwickelte Technik von SAP, die auch im Rahmen des Volvo Ocean Race zum Einsatz kommt, half, die Geschehnisse auf dem Regattakurs für die Zuschauer lebhaft darzustellen.

Auch im Internet> wurde die Regatta übertragen.