Hyères und Segeln - unzertrennbar seit 47 Jahren

Es war 1968, als Abel Bellaguet die Idee gebar, ein internationales Segelevent in Hyères, Süd-Frankreich, in's Leben zu rufen. Getragen vom olympischen Gedanken organisierte er eine Regatta, an der 150 Crews mit Ihren Booten teilnahmen. Heute, 47 Jahre später, sind der Sailing World Cup in Hyères ein Event, der aus dem internationalen Segelsport nicht mehr wegzudenken ist.

Von Seglern für Segler wurde damals die French Olympic Week ins Leben gerufen. Aufgrund der gelungenen Organisation und der hochkarätigen Teilnehmer etablierte sich die Veranstaltung sofort als eine der erfolgreichsten Segel-Veranstaltungen bis heute. Zunächst wurde auf olympischen Dreieckskursen, eingeführt bei den olympischen Spielen in Mexiko, München und Montreal, gesegelt. Bereits kurz nach der Auftaktregatta in 1968 in den frühen 70er Jahren wurde dies jedoch auf mehrere Kurse erweitert, um über 240 Crews aus 16 Nationen die Teilnahme an der Veranstaltung ermöglichen zu können.

Seit dem wächst die French Olympic Week unaufhaltsam. Als eine der ersten Segelregatten - oder Sportveranstaltungen überhaupt! - setzte sie in 2001 ein deutliches Zeichen, indem erstmals behinderten Sportlern die Teilnahme ermöglichte

Deutsche Segelnationalmannschaft behauptet sich im Weltcup

Mit drei Bronzemedaillen, zehn Top-Ten-Platzierungen und Platz 14 unter 60 Ländern in der Nationenwertung der olympischen Disziplinen hat sich die deutsche Segelnationalmannschaft beim Weltcup vor Hyères gut in Szene gesetzt. Die klassische Nationenwertung der olympischen Segler gewann Frankreich vor Australien, Großbritannien, Brasilien, den Niederlanden, Neuseeland, Dänemark, Kroatien und Belgien, die jeweils mindesten eine Goldmedaille holten. Rechnet man die Top-Ten-Platzierungen in den zehn olympischen Disziplinen ohne die besondere Gewichtung der Medaillen rein quantitativ zusammen, dann waren die deutschen Segler hinter Großbritannien (11 Top-Ten-Platzierungen) und Frankreich (10) sogar den Australiern mit jeweils sieben Teilnehmern in den finalen Medaillenrennen der besten zehn Mannschaften ebenbürtig. Das ist ein Ergebnis, das mit Blick auf die Olympischen Spiele 2016 Hoffnung macht, denn vor Hyères haben sich auch Teams für die Endläufe qualifiziert, die zuletzt weit entfernt von der Weltspitze agiert hatten.

Eine Bucht gemacht für den Segelsport

Die Bucht von Hyères scheint nur für den Segelsport geschaffen worden zu sein. Die umliegenden Inseln Levant, Port Cros und Porquerolles bilden eine natürliche Barriere, die eventuell hohe, aus dem Mittelmeer anrollenden Seen, erfolgreich abhält.

Damit alle Wettfahrten gleichzeitig ausgetragen werden können, wurde das Regattagebiet in 5 Kreise eingeteilt, die unabhängig voneinander von einer oder mehreren startenden Bootsklassen besegelt werden können. Jeder Kreis hat eine eigene Wettfahrtleitung, die die Starts plant und über die Einhaltung der Regattaregeln wacht.

Kurz und Knapp:

Der Sailing World-Cup ist eine von der ISAF organisierte Regatta Serie mit 5 Wettkämpfen an Austragungsorten auf der ganzen Welt:

Melbourne, Australien:
7.-14. Dezember 2014

Miami, USA:
24.-31. Januar 2015

Hyères, Frankreich:
20.-26. April 2015

Weymouth & Portland:
England: 8.-14. Juni 2015

Qingdao, China:
14.-20. September 2015

Abu Dhabi, Arab. Emirate:
27. Oktober - 1. November 2015