Das Allgäu

Das Allgäu ist eine geografische Teilregion Oberschwabens, die sich über den südlichen Teil des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben, den südöstlichsten Teil des Landkreises Ravensburg in Baden-Württemberg sowie einige zu Österreich gehörende Grenzgebiete wie das Kleinwalsertal erstreckt. Es ist vor allem als Ferienregion bekannt. Während das Allgäu selbst größtenteils zu Deutschland gehört, liegen die Allgäuer Alpen als südliche Grenze Bayerns etwa zur Hälfte auf österreichischem Gebiet. Eine offizielle Eingrenzung für das Allgäu gibt es nicht, vielmehr gibt es unterschiedliche Gesichtspunkte für die Zuordnung diverser Grenzorte des Allgäus zum Allgäu. Moderne Namensschöpfungen sind die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu, deren Benennung aus verwaltungstechnischen und touristischen Gründen analog zu Ober- und Unterfranken erfolgte. Im engeren Sinn bezeichnet Allgäu den bayerischen Teil der Region, da ebendiese Landkreise und kreisfreien Städte wie Kempten und Kaufbeuren den größten Flächenanteil besitzen

Rottachsee

Die Rottachtalsperre, auch Rottachsperre, Rottachspeicher oder Rottachsee genannt, ist ein 4,8 Kilometer langer Stausee der Rottach mit einem Umfang von 12,8 km und einer Fläche von 296 Hektar im Landkreis Oberallgäu, Schwaben, ca. 15 Kilometer südlich von Kempten.

Die ersten Überlegungen zu einem Stausee im Rottachtal sind schon sehr alt, sie wurden bereits im Jahr 1904 angestellt. Konkretere Formen nahm der Plan dann im Jahr 1936 an. Im Herbst des Jahres wurden laut einem Bericht der Münchner Neuesten Nachrichten vom 6. März 1937 an einigen in Betracht kommenden Sperrstellen eingehende Untersuchungen des Geländes durchgeführt.

Der große Alpsee

Der große Alpsee ist ein 1,9 km langer See in Bayern im Landkreis Ostallgäu. Er hat einen Umfang von 4,70 km und gehört zur Gemeinde Schwangau. Er liegt in unmittelbarer Nähe der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein direkt am Fuße des Berges Säuling. Zwei Kilometer nordwestlich des Sees liegt die Stadt Füssen, 450 Meter weiter südlich verläuft die österreichische Grenze. 400 Meter nördlich des Alpsees liegt der kleinere Schwansee.

Der Alpsee gilt als einer der saubersten Seen Deutschlands. Heute wird er im Sommer sowohl von Einheimischen als auch von Touristen als Badesee in einer eigens dazu geschaffenen Badeanstalt (Alpseebad, am Südufer) genutzt.

Grüntensee

Der Grüntensee ist ein 2,5 km langer und 11,2 m tiefer Stausee der Wertach mit einem Umfang von 8,2 km im Landkreis Oberallgäu an der Grenze zum Landkreis Ostallgäu, Bayerisch Schwaben, Bayern, 3,1 km westlich von Nesselwang. Der Stausee wurde 1962 fertiggestellt und dient dem Hochwasserschutz und der Stromerzeugung. In einem Wasserkraftwerk wird eine Leistung von 1 MW erzeugt.

Niedersondhofener See

Der Niedersonthofener See ist ein See im Landkreis Oberallgäu. Er hat sich in einer Rinne gebildet, die eine Zunge des Illergletschers in der Landschaft hinterlassen hat. Der See ist 135,30 ha groß und entwässert über den Oberinselsee (kein eigener See, sondern der nordöstliche Teilbereich des Niedersonthofener Sees), Mitterinselsee und Unterinselsee in den Waltenhofener-Bach, der schließlich in die Iller mündet. Zusammen mit diesen beiden Nachbarseen fällt er unter dem Oberbegriff Sonthofener Seen, die eine Gesamtfläche von 162 Hektar und ein Volumen von 14,818 Millionen m³ aufweisen. Der Oberinselsee ist durch eine 100 Meter breite Engstelle vom Hauptteil des Niedersonthofener Sees abgesetzt. Er ist 680 Meter lang von Süden nach Norden, und bis zu 260 Meter breit, bei einer Fläche von 13 Hektar. In den Mitterinselsee mündet im Westen der Schwarze Graben.

Käse aus dem Alläu

Käse war lange Zeit eher ein Nebenprodukt der kleinmaßstäblichen Kuhhaltung zur primären Eigenversorgung der Bauern mit Milch. Allgäuer Käse wurde mittels Flößerei auf der Iller bis nach Ulm und Passau gehandelt. Die Allgäuer Käserei stand jedoch bis um etwa 1800, vor allem in Bezug auf die Haltbarkeit und gleichmäßige Qualität der Produkte, auf einer relativ niedrigen Stufe im Vergleich zu jener der Schweiz, Hollands oder Belgiens.

Bis in das 16. Jahrhundert wog der Schweizer Emmentaler nur etwa vier bis zwölf Kilogramm. 1815 wurde im schweizerischen Kiesen erstmals in einer Talkäserei (Winterkäserei) ein exportfähiger, qualitativ hochwertiger Hartkäse hergestellt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden in zunehmendem Umfang aus der Schweiz, große Laibe - bis zu einem Zentner - dieses weitgehend temperaturunabhängig haltbaren und damit weithin handelbaren Hartkäses ins benachbarte Allgäu eingeführt. Diese unpasteurisierten Rohmilchkäse waren aufgrund ihrer Haltbarkeit, Qualität und ihres feinen Geschmackes begehrt und begannen allmählich eine Konkurrenz für den bisher im Allgäu hergestellten Käse zu werden. Außerdem erzielten diese Käse einen fast doppelt so hohen Preis, so dass bald die Allgäuer Bauern, Milchkäufer und Käsehändler versuchten, diesen Käse selbst herzustellen. Sie holten daher gezielt Schweizer Käser ins Allgäu.