Der Rottachsee

Die Rottachtalsperre, auch Rottachsperre, Rottachspeicher oder Rottachsee genannt, ist ein 4,8 Kilometer langer Stausee der Rottach mit einem Umfang von 12,8 km und einer Fläche von 296 Hektar im Landkreis Oberallgäu, Schwaben, ca. 15 Kilometer südlich von Kempten.

Die ersten Überlegungen zu einem Stausee im Rottachtal sind schon sehr alt, sie wurden bereits im Jahr 1904 angestellt. Konkretere Formen nahm der Plan dann im Jahr 1936 an. Im Herbst des Jahres wurden laut einem Bericht der Münchner Neuesten Nachrichten vom 6. März 1937 an einigen in Betracht kommenden Sperrstellen eingehende Untersuchungen des Geländes durchgeführt.

Wandern am Rottachsee

Ausgangspunkt ist der z.B. der Parkplatz an der Freizeitanlage in Petersthal oder der Parkplatz am Sportplatzgelände in Moosbach. Von dort besteht die Möglichkeit entweder links oder rechts um den See (knapp 15 km) zu laufen.

Der 300 ha große Rottachsee ist ein beliebtes Wasserparadies für Schwimmer, Segler, Surfer, Taucher und auch Angler. An seinen Ufern wurden beidseitig weiträumige Freizeitanlagen mit Sanitäreinrichtungen, Umkleidekabinen, Kiosk, Beachvolleyballplatz, Spielflächen und Bootsliegeplätze eingerichtet.

Gleichzeitig sind in ökologisch geschützten Bereichen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden.

Burgruine Sulzberg

Sulzberg wurde bereits Mitte des 11. Jahrhunderts als Grenze des "Bischöflich-Augsburgischen-Wildbanns" genannt. Ein gutes Jahrhundert später, im Jahre 1176, wurde das Geschlecht der Ritter von Sulciberg erstmals urkundlich erwähnt. Diese hausten auf der bereits aus dieser Zeit stammenden Burg Sulzberg. Nach dem Tode des Burgherren Konrad im Jahre 1355 gab es keinen Stammhalter mehr und so trat Marquard von Schellenberg, Ehegatte einer Tochter Konrads, die Nachfolge an.

Ein Nachkomme baute die Burg zum Schloß um und nannte es Sigmundsruh. 1526 wurde "Schloß und Dorf Sulzberg" an den Fürstabt von Kempten verkauft. Bewohnt wurde die Burg fortan von Vögten, einfachen Beamten, vom Fürstabt auf Zeit eingestellt.

Im Jahre 1648, nach dem Dreißigjährigen Krieg, verließen die letzten Bewohner das Schloß, es wurde "aufgelassen" und damit dem Verfall preisgegeben. Dennoch ist bis heute viel erhalten: z.B. der Palas, ein romanischer Wohnturm; der Bergfried, Wachturm und Vorratsspeicher, oder die Kemenate, einer der beheizbaren Wohn- und Arbeitsbereiche.

Die Vereine

SSG Willkommen beim SSG-Rottachsee e.V.

 

Burgmuseum

Das Museum im Bergfried, der im Kern aus dem 12. Jahrhundert stammenden Burganlage, zeigt auf insgesamt fünf Stockwerke verteilt viele Gegenstände zur mittelalterlichen Ernährung und Tischkultur.

Darunter befindet sich z.B. ein Küchenensemble aus dem 16. Jahrhundert, Reste eines prächtigen Nischenkachelofens und vieles mehr. Anhand von schiebbaren Tafeln kann der Museumsbesucher die vier Hauptbauphasen der Burganlage nachvollziehen. Deutlich wird auch die Zusammenarbeit zwischen Archäologen, Historikern und Bauforschern. Eine nachgestellte Grabungsszene zeigt die Arbeitsweise der Archäologen.

Die Aussichtsplattform auf dem Turm bietet den Besuchern einen atemberaubenden Blick über die Region.