Wassersport-Kaskoversicherung

Die Wassersport-Haftpflichtversicherung tritt ein bei Schäden, die Du mit Deinem Schiff fahrlässig oder grob fahrlässig Dritten gegenüber verursachst. Was ist aber bei Beschädigung am eigenen Schiff, durch Eigen- oder Fremdverschulden?

Wer übernimmt Schäden, die durch Höhere Gewalt, wie zum Beispiel Brand, Sturm, Blitz, Explosion, Tsunami oder ähnliches entstehen?

Wer tritt ein bei Unfällen, wie zum Beispiel Mastbruch, Grundberührung oder Untergang. Wer übernimmt die Kosten für die Entsorgung und Wrack-Beseitigung Deines eigenen Schiffes nach einem Unfall. Was ist mit Schäden, die Dir selber dadurch zugefügt werden? Gerade bei Unfällen ist die Gefahr, dass Du selber Dich verletzt, nicht von der Hand zu weisen. Schließlich bist Du es ja, der als Kapitän das sinkende Schiff als letzter verlässt und vorher noch Umsicht genommen hast, dass niemand mehr an Bord ist! Gut, es sollen auch schon Kapitäne von Bord direkt in ein Rettungsboot gefallen sein, aber das ist ein anderes Kapitel ;-) Sicherlich haben die sich bei dem Sturz auch verletzt.

Verschiedene Versicherer bieten für diese Schäden Spezialpolicen an, einige fassen dies aber auch in der Wassersport-Kaskoversicherung zusammen.

Hierbei sind auch weitere Risiken, wie zum Beispiel der Diebstahl von Schiff oder Zubehör mitversichert. Je nach Police ist auch das Beiboot inbegriffen. In Bezug auf Schäden, die beim Slippen, Docken, bei der Werft- und Winterlagerung entstehen, musst Du Deine Police genau studieren. Hier greifen oftmals zunächst die Versicherungen der ausführenden Werften, oder aber diese Risiken sind ganz ausgenommen.

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So wie bei Deiner KFZ-Kasko-Versicherung auch, bieten die unterschiedlichen Versicherer differenzierte Modelle an, in die Schadensfreiheitsrabatte, Selbstbehalte und Mitgliedschaften in Vereinen (wie zum Beispiel dem ADAC) einbezogen werden. Die Versicherungsprämien berechnen sich in der Regel nach dem Zeitwert des Schiffes. Hierbei sind zwei Modelle gängig:

  • Bei der Standardabsicherung wird der Zeitwert des Schiffes im Moment des Schadenseintritts ersetzt.
  • Die Topdeckung hingegen ersetzt den Zeitwert zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses.

Klar, dass diese beiden Modelle auch unterschiedliche Versicherungsprämien zur Folge haben. Ein wenig lässt sich dies mit der Voll- und Teilkasko bei Deinem Auto vergleichen. Es macht unter Umständen Sinn abzuwägen, ein neues Schiff top zu versichern und dann nach einigen Jahren auf die Standard-Versicherung zu wechseln. Allerdings gibt es Altersgrenzen, die in der Regel bei circa 20 Jahren liegen. Danach wird Dir Deine Versicherung ein maßgeschneidertes Angebot für Dein Schiff unterbreiten. Die Prämien und Bedingungen sind stark unterschiedlich, je nachdem, welche Versicherung Du auswählst. Die unterschiedlichen Policen genau unter die Lupe zu nehmen oder Dich von einem Versicherungsagenten beraten zu lassen, macht allemal Sinn!

In die Versicherungsprämien werden auch die Fahrtgebiete einbezogen. In erster Näherung kannst Du davon ausgehen, dass für die Binnenreviere in Deutschland, die Binnenreviere in Europa, die Nord- und Ostsee, das Mittelmeer und die weltweite Fahrt unterschiedlich hohe Prämien zu berappen sind. Krisengebiete, wie zum Beispiel das rote Meer, oder die Straße von Hormus, sowie Gebiete mit hoher Wahrscheinlichkeit für Naturgewalten – die Roaring Fourties, das arktische und antarktische Meer, Karibik in der Hurrikan-Saison – werden sich ganz deutlich in der Prämienfindung widerspiegeln, wenn sie nicht ganz von der Versicherung ausgeschlossen sind. Wie ist das eigentlich mit Loch Ness? ;-)

Wie bei der Wassersport-Haftpflichtversicherung auch, kannst Du in erster Näherung davon ausgehen, dass die meisten Versicherer für eine Serienyacht bereits ein fertiges Angebot in der Schublade liegen haben. Für alles andere erstellen Sie Dir sicherlich gerne ein Angebot.

Spezielle Angebote musst Du Dir vor allem dann erstellen lassen, wenn Du ganz besondere Boote Dein Eigen nennst. Davon betroffen sind insbesondere Eigenbauten und Mehrrumpfboote.

Ausgeschlossen sind meist die ganz außergewöhnlichen Boote, wie Ferrozement-Boote, Boote die Du gewerblich nutzt (zum Beispiel zur Vercharterung, Vermietung, aber auch Ausbildung könnte hier drunter fallen), Luftkissenboote, und U-Boote. Auch die Sportflitzer, Skiffjollen, wie zum Beispiel die 42er, 49er, Laser, mit denen Du Hochleistungssport betreiben kannst und dementsprechend schnell unterwegs bist, sind von der typischen Wassersport-Kaskoversicherung ausgeschlossen.

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Kurz und knapp:

Mit der Wassersport-Kaskoversicherung versicherst Du Schäden an Deinem eigenen Schiff und Schäden, die Du Dir selber zufügst.

Versichert ist der Zeitwert der Yacht. Gängig sind zwei Modelle:

  • Die Standard-Policen ersetzen den Zeitwert zum Zeitpunkt des Schadenseintritts.
  • Die Top-Policen ersetzen den Zeitwert zum Zeitpunkt des Versicherungs-Abschlusses.

Die Versicherungsprämien berechnen sich anhand des versicherten Zeitwertes. Örtliche Gegebenheiten (Fahrtgebiet, Krisengebiete) nehmen dahinein Einfluss.