Der Ammersee

ist nach dem Chiemsee und dem Starnberger See der drittgrößte See in Bayern. Er hat eine Fläche von rund 47 Quadratkilometern und eine maximale Tiefe von etwa 80 Metern. Wie andere Seen des bayerischen Alpenvorlandes ist der Ammersee mit dem Abschmelzen der eiszeitlichen Gletscher entstanden. Vor etwa 14.000 Jahren erstreckte er sich vom heutigen Weilheim im Süden bis Grafrath im Norden. Auch der heutige Pilsensee war noch ein Teil des Gesamtsees. Seither schrumpfte der See auf die heutige Fläche. Ursache hierfür sind einerseits der durch die Zuflüsse - Ammer im Süden und Windach im Norden - laufend mitgeführte Gesteinsschutt, andererseits biogene Ablagerungen. Die Verlandung dauert an. In geschätzt 20.000 Jahre wird es den Ammersees nicht mehr geben. Der Wasserspiegel des Ammersees lag niemals signifikant höher als heute.

Herrsching

Am Ostufer des Ammersees liegt unterhalb des Klosters Andechs die Gemeinde Herrsching. Während 1940 noch rund 2500 Herrschinger gezählt wurden, stieg die Einwohnerzahl bedingt durch Flüchtlingszuzüge, bereits 1950 auf 4229. 2013 gab es 10.714 Herrschinger (inklusive der Zweitwohnsitze), davon 1644 in Breitbrunn und 437 in Widdersberg.

776 wurde Herrsching erstmals bei einer Schenkung der Adelsfamilie der Huosier an das Kloster Schlehdorf erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert blieb Herrsching ein Fischer- und Bauerndorf, dann begann es, sich zum Ausflugs- und Urlaubsort zu entwickeln. Heute ist es beliebtes Ziel sowohl für Tagesausflüge, als auch längere Aufenthalte.

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das 1889 errichtete Scheuermann-Schlösschen. Nachdem es in der Nachkriegszeit ein Flüchtlingsquartier war, wurde es renoviert und dient heute unter dem Namen Kurparkschlößchen als Kulturzentrum für Konzerte und Ausstellungen sowie als Hochzeitsschloss.

Am Ammersee entlang verläuft von Herrsching aus die längste See-Uferpromenade Deutschlands, auf der man rund zehn Kilometer weit flanieren kann. Für die sportliche Betätigung empfehlen sich die vielen Wander- und Radfahrwege. Auf dem Ammersee wird gesurft und gesegelt, es gibt zahlreiche Bademöglichkeiten und einen Bootsverleih

Dießen am Ammersee

Das Augustinerchorherrenstift Dießen wurde zwischen 1121 und 1127 von den Grafen zu Dießen als Familienkloster gegründet. Der Ort Dießen wurde 1231 „civitas" (Stadt) genannt, verlor seine Rechte aber bald an das Kloster und wurde erst 1326 wieder zum Markt erhoben. 1803 erfolgte die Auflösung des Klosters im Zuge der Säkularisierung. Die verbliebenen Gebäude des Klosters erwarben nach dem Ersten Weltkrieg die Barmherzigen Schwestern.

Heute zieht sich der Ort Dießen vom Ufer des Ammersees das Hochufer hinauf bis zum ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift. Neben drei Strandbädern findest Du hier auch eine der ältesten und größten Binnen-Segelschulen Deutschlands mit Segelbootverleih.

Auf einer Anhöhe auch vom See aus gut sichtbar ist das in den Jahren 1732–1739 von Johann Michael Fischer errichtete Dießener Marienmünster, das bis 1803 Mittelpunkt des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts war. Sehenswert ist auch die Museumsausstellung im berühmten Carl-Orff-Museum.

Utting

Utting liegt am Westufer des Ammersees im Landkreis Landsberg am Lech.

Die ältesten Spuren menschlicher Siedlungstätigkeit in Utting gehen bis ins zweite Jahrhundert v. Chr. zurück (Keltenschanze). Während der Römerzeit führte die wichtige Straße Via Raetia an Utting vorbei.

Eines der Wahrzeichens Uttings ist ein 10 Meter hoher, hölzerner Sprungturm am alten Strandbad. Von hier aus geht es direkt hinein in den Ammersee.

Ab Mitte 1944 bis zur Evakuierung befanden sich zwei Außenlagerdes KZ Dachau un Utting. Die Häftlinge mussten in einer Gerberei Zwangsarbeit verrichten, bzw. beim Bau einer unterirdischen Flugzeugfabrik arbeiten. Ein KZ-Friedhof im Wald an der Straße zwischen Utting und Holzhausen erinnert daran.

Heute zählt die Gemeinde Utting über 4469 Einwohner (31.12.2014).

Die Vereine

AYC Ammersee Yacht Club e.V.
DSC Diessner Segelclub e.V.
ESC Echinger Segel - Club e.V.
  HSC Herrschinger Segel - Club e.V.
SCF Segelclub Fischen e.V.
SCIA Segelclub Inning Ammersee e.V.
SCRW Sport-Club Riederau 1976 e.V.
TSVU Turn- und Sportverein Utting e.V.
  ASVIM Akademischer Segler-Verein in München e.V.
  SCLL Segelclub Landsberg am Lech e.V.
  SVBB Seglervereinigung Breitbrunn e.V.

 

Der heilige Berg

Das Kloster Andechs ist heute ein Priorat der Benediktiner in Andechs in Bayern im Bistum Augsburg. Es ist seit 1850 Wirtschaftsgut der Abtei St. Bonifaz in München.

Die 1423 bis 1427 erbaute Klosterkirche Andechs war zunächst als Wallfahrtskirche errichtet worden. Der Heilige Berg Andechs ist nach Altötting der zweitgrößte Wallfahrtsort Bayerns.

Bekannt ist Andechs auch durch die Klosterbrauerei. Hier werden jahr für Jahr über 100.000 Hektoliter Bier in sieben Sorten gebraut. Wallfahrer kommen direkt vor Ort in den Genuß des gehaltvollen Gerstensaftes. Etwa 5% davon werden im Andechser Bräustüberl auf dem heiligen Berg ausgeschenkt.