Der Riegsee

Der See hat eine Fläche von 188 Hektar. Es handelt sich um einen Toteissee aus der Würmeiszeit, dessen Becken vom Isar-Loisach-Gletscher geformt wurde. Der See ist nur flach ausgeschürft wegen seiner geschützten Lage zwischen den Rippen der Faltenmolasse in der Murnauer Mulde. Gegen Ende der Würmeiszeit war der Wasserspiegel des Sees etwa 10 m höher als heute. Er wird wahrscheinlich durch Grundwasser gespeist und entwässert. Wie man durch Farbproben ermitteln konnte, tritt das Wasser des Sees im Ettingerbach und Hungerbach bei Huglfing in starken Quellen zutage. Ein trocken gefallener Ablauf nach Norden Richtung Söchering beweist, dass der See in spätglazialer Zeit einen um etwa 15 m höheren Wasserspiegel hatte und der wesentlich größere Zufluss über diesen Überlauf abfloss.

Flora & Fauna

Der Riegsee und sein Ufer stehen unter Landschaftsschutz.
Die nördliche Bucht mit dem angrenzenden Schilfgebiet ist Vogelschutzgebiet. Dieser Bereich darf im Sommer nicht betreten oder mit dem Boot angefahren werden, um die Vögel nicht bei der Brut zu stören. Von den anliegenden Wegen aus können Sie mit freiem Auge die Vogelwelt beobachten. Tierfreunde werden feststellen, dass in dem Gebiet eine ganze Reihe von seltenen, zum Teil vom Aussterben bedrohte Vogel- und Wasservogelarten heimisch sind bzw. auf ihrem Zug nach Norden und nach Süden Rast machen.

Die umliegenden Wiesen und Weiden entstanden durch die seit Jahrhunderten betriebene Grünlandwirtschaft. Diese Flächen wechseln sich ab mit ausgedehnten Wald- und Moorflächen. Das Hagener Moos an der Loisach ist ein Ausläufer des Murnauer Mooses, der größten zusammenhängenden, lebenden Moorlandschaft in Europa.

Die Flora in diesen Moosflächen ist so vielfältig, dass sich zu jeder Jahreszeit bei einem Spaziergang Neues entdecken läßt. Es gilt, diese Landschaft zu schonen und dabei auch vor dem Menschen zu schützen.

Das Münter-Haus

In diesem Haus, auch "Russenhaus" genannt, lebten Gabriele Münter (1877-1962) und Wassily Kandinsky (1866-1944) in den Sommermonaten von 1909-1914. Hier entstanden Werke und Ideen, die als Kunst des "Blauen Reiter" berühmt wurden.

Das Münter-Haus gibt mit der von Wassily Kandinsky bemalten Treppe und den bemalten Möbeln auch Zeugnis von den bedeutsamen Einflüssen der bayerischen Volkskunst auf die künstlerische Entwicklung ihrer Bewohner.

Gabriele Münter lebte bis 1914 mit Wassily Kandinsky und später mit Unterbrechungen mit ihrem späteren Lebensgefährten Johannes Eichner (1886-1958) bis zu ihrem Tode 1962 in diesem Haus. Ein Großteil des Frühwerks Kandinskys überdauerte im Keller des Hauses die Geschehnisse des 3. Reiches und den Weltkrieg und bildet heute den bedeutendsten Bestand der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München.

Das Münter-Haus ist, nach umfangreicher Renovierung in den Jahren 1998/99, als Ort der Erinnerung an die große Malerin Gabriele Münter eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich. Es war ein besonderer Wunsch der Künstlerin, dass ihr Haus zu einer Stätte der Erinnerung an ihre Kunst und an die Kandinskys werde.

Die Vereine

SGR Seglergemeinschaft Riegsee e.V.

 

Kräuterwanderung

Kaum hat der Frühling Einzug gehalten, überrascht uns die Natur mit einer Fülle frischer, junger Kräuter. Auf dieser Wanderung erfährst Du, was sich bei genauem Hinschauen so alles an Feld-, Wald- und Wiesenrändern entdecken lässt, welche Pflänzchen essbar sind und welche sich für die Hausapotheke nutzen lassen.

Du erfährst auch ein paar wichtige Regeln fürs Sammeln, mögliche Verwechslungsgefahren und erhälst ein Skript zu Frühlingskräutern sowie Rezepte fürs eigene Ausprobieren.
Während der Wanderung durch die überaus reizvolle Voralpenlandschaft rund um Murnau lernst Du zu den wechselnden Jahreszeiten immer wieder eine Fülle essbarer Wildkräuter, Blüten und Wildfrüchte kennen. Außerdem einige Heilpflanzen, die in der traditionellen Volksmedizin, der Pflanzenheilkunde oder in der Homöopathie Verwendung finden.

Den krönenden Höhepunkt bildet nach jeder Exkursion das Wildkräuter-Menü im Gasthof „Zum Stern" in Seehausen.